Titel: Das Haus am Abgrund
Autorin: Susanne Gerdom
Verlag: Bloomoon (Februar 2013)
ISBN: 978-3-7607-8666-7
Seiten: 391
Preis: 14,99 € (Taschenbuch)
Genre: Jugendbuch/Fantasy/Mystery
Inhaltsangabe:
„Das Haus. Es scheint mit einer leisen, lockend süßen Stimme nach mir zu rufen. Komm her, mein Freund. Komm in meine Arme. Lass dich fressen ...“ Wie ein bedrohlicher Schatten thront Heathcote Manor über den windumtosten Klippen. Dort walten böse Mächte, erzählt man sich im Dorf, dort wohnt der Teufel – und er hat Böses vor!
Der 16-jährige, unheilbar kranke Adrian kam mit seinen Vätern in das kleine Dorf an der kornischen Küste, um Ruhe zu finden – vor seiner unheilbaren Krankheit und den geisterhaften Erscheinungen, die ihn verfolgen. Doch dem schaurigen Gemäuer kann er sich nicht entziehen – ebenso wenig wie die gleichaltrige Nova. Welch böser Fluch wohnt dem Haus tatsächlich inne? Adrian beginnt zu recherchieren. Halluzinationen und Wirklichkeit vermischen sich – und dann steht er vor den furchtbaren Trümmern der Vergangenheit. Gibt es ein Entrinnen?
Cover:
Das Cover ist dunkel und irgendwie geheimnisvoll. Man sieht das herrschaftliche Haus am Rande einer Klippe, welches einsam und dunkel da steht. Sehr schön finde ich die leuchtende Schrift des Titels und dazu passend auch die leuchtende Motte.
Meinung:
"Das Haus am Abgrund" ist wunderbar geschrieben - abwechselnd lustig, melancholisch und ein wenig gruselig.
Am Anfang fiel es mir nicht ganz leicht, mich zurecht zu finden, da die Geschichte aus mehreren Perspektiven und in verschiedenen Zeitformen erzählt wird. Zum einen ist der Protagonist Adrian Erzähler in Ich-Form. Dann wird noch aus Sicht von November Vandenbourgh, der zweiten Hauptfigur, erzählt. Das wird noch durch Tagebucheinträge ergänzt, die sich allerdings von der Vergangenheit bis in die Gegenwart ziehen.
Als ich dann aber erstmal drin war, ließ sich das Buch schwer aus der Hand legen.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Adrian wirkt anfangs etwas seltsam, welches allerdings von seinem Gehirmtumor herrührt. Er kommuniziert mit Wesen, die andere nicht sehen können. November ist eher ein ruhiges und schüchternes Mädchen, das nicht um die Geheimnisse ihrer Familie weiß. Dann gibt es noch Toby, Adrians Vater, und dessen Lebenspartner Jonathan. Von Toby habe ich nicht viel mitbekommen, da er sich mehr im Hintergrund hält. Es ist Jonathan, der sich liebevoll um Adrian kümmert und mir als Leser sehr schnell ans Herz gewachsen ist. Und dann gibt es eben jene Wesen, die Adrian regelmäßig sieht. Er nennt sie Laren und Lemuren - die flippige Jeannie, der weise Roshi und der wahnsinnige Joker. Interessant dargestellte Halluzinationen!
Handlungsort ist Cornwall. Es geht um das leerstehende Anwesen Heathcote Manor. Die Autorin schafft mit ihrem bildreichen Schreibstil eine wunderbare Kulisse und weckt mit jeder Seite die Neugierde des Lesers. Welche Geheimnisse verbergen sich hinter den alten Mauern und warum ist Adrian so faziniert von dem Haus und der Familie Vandenbourgh? Zeitweise weiß man nicht, was noch Realität oder Halluzination ist.
Fazit:
"Das Haus am Abgrund" ist eine schaurig-schöne Geschichte, die viele wichtige und interessante Themen verknüpft: Krankheit, Tod, Homosexualität, Familiengeheimnisse und Liebe.
Es soll zwar ein Jugendbuch sein, aber ich würde es jedem empfehlen, der gern Mystery/Fantasy liest!
Ich vergebe:
Diese Rezension wurde ursprünglich am 26.12.2013 auf meinem alten Blog www.muffins-light-side.blogspot.de veröffentlicht.
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