Hinein in die Zwischenwelt - Rezension zu "Das Schattentor (Ministry of Souls I)"

Eine neue Reihe von Akram El-Bahay - auf jeden Fall gehören seine Bücher seit längerem zum Pflichtprogramm. Schon der Umschlagtext machte mich extrem neugierig. Ein Pluspunkt vorab war schon mal der Handlungsort - London - und zwar im Jahre 1850.

Jack ist Soulman, kann Geister sehen und arbeitet im Ministry of Souls, dem Ministrium für endgültige Angelegenheiten. Wer stirbt, muss in die Zwischenwelt geleitet werden. Dafür wird Jack ausgebildet. Und als alle anderen Soulmen zu einem großen Unfall gerufen werden, ist er der Einzige, der zum Buckingham Palace kann, um dort nach einem Mord an acht Menschen aufzuräumen. In seinem Übereifer verfrachtet er versehentlich eine Lebende in die Zwischenwelt und damit fängt das Abenteuer erst richtig an.

Es dauert nur wenige Seiten, und ich war von der Handlung fasziniert. Akram El-Bahay schafft es mit seinem Erzählstil immer wieder, die Leser*innen von Anfang an neugierig zu machen. Er lässt es sich auch nicht nehmen, lustige Anspielungen auf andere Bücher (Gleis 9 3/4) oder Figuren zu machen. Die Charaktere, die der Autor für diesen Band erschaffen hat, können unterschiedlicher nicht sein. Neben Jack, der anfangs noch recht unsicher ist, sich dann aber sehr gut entwickelt, gibt es noch Oz den Archivar, der Jack begleitet. Auch eine schrullige Geisterlady ist mit von der Partie, sowie viele andere tolle und spannende Figuren.

Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und fantasievoll. Ständig passiert etwas neues, sodass die Leser*innen keine langatmigen Durststrecken durchleben müssen.

Fazit:

Auch bei diesem Reihenauftakt hat mich Akram El-Bahay nicht enttäuscht. Für mich ist er längst ein Garant für gute Fantasy-Unterhaltung, egal für welche Altergruppe. Das Schattentor ist für Leser*nnen ab 16 Jahren gedacht, aber auch ältere Semester werden es lieben. Ich jedenfalls kann die Fortsetzung Die Schattenarmee kaum erwarten.

5 Sterne