Wenn Fitzek ruft ... - Rezension zu "Die Einladung"

Wie viele andere auch habe ich mich sehr auf den neuen Fitzek gefreut, denn schon die Ankündigungen dazu waren sehr vielversprechend. Also startete ich direkt einen Tag, nachdem er bei mir eingetroffen war.

Worum geht's? Marla erhält eine Einladung zu einem Klassentreffen. Eher zögerlich entschließt sie sich dazu, das Wochenende in den Alpen mit ihren alten Schulkameraden zu verbringen. Doch als sie ankommt, scheint die Hütte zwar bewohnt, doch es ist offenbar niemand da. Und so geht der Psychoterror los ...

Direkt beim ersten Aufschlagen flog mir eine Spielkarte entgegen, die später eine Rolle spielen wird. [SPOILER]

Sieben Kinder sitzen in einem Schrank und treffen eine Entscheidung.

Jahre später verabreden sich sechs davon zu einem Klassentreffen in den Bergen. Mindestens einer der Gruppe wird für das Verganene mit seinem Leben bezahlen.

Was ist damals passiert? Und wer ist schuld?

Es gibt Bücher, auch Thriller, die brauchen ein wenig, um die Spannung aufzubauen. Nicht so bei diesem Buch. Bereits beim Prolog dachte ich: Heftig! Und zack war ich auch schon an die Seiten gefesselt.

Dass Sebastian Fitzek schreiben kann, ist wohl unumstritten, aber ob es einem gefällt, ist natürlich subjektiv. Es gab bisher kein Buch von ihm, das mich nicht mitgerissen hat. So auch hier. Mit jedem Kapitel kommt man des Rätsels Lösung näher, um dann doch wieder festzustellen, dass die eigene Theorie mal wieder nicht passt. Bis zum Schluss hatte ich keinen Schimmer, obwohl ich im Nachhinein sagen muss, dass es viele Hinweise gab.

Die Einladung ist zwar ein Pychothriller, aber dennoch relativ blutig. Fitzek beschreibt die Szenen schon sehr detailliert, sodass dem Leser ein möglichst realistisches Bild in den Kopf gesetzt wird. Ich meinte sogar, die beschriebenen Geräusche zu hören.

Fazit:

Die Einladung ist mal wieder ein Buch, das sich schwer aus der Hand legen ließ. Nachdem ich beim Lesen so viele Theorien aufgestellt und eben so viele wieder verworfen habe, schwirrte mir am Ende dann auch ordentlich der Kopf, denn Fitzek gibt sich mit einem einfachen "Der Gärtner war's!" nicht zufrieden. Dieser Psychothriller ist wieder sehr komplex, aber auch sehr gut.

Uneingeschränkte Spannungsempfehlung!

5 Sterne

Dieses Buch erhielt ich als Rezensionsexemplar von Droemer Knaur! Vielen Dank.