Auf nach Irland - Rezension zu "Ein Lied für Molly"

Nach zwei Jahren ohne Roman von Claudia Winter kam nun endlich ihr lang erwartener Irland-Roman heraus. In das Cover war ich sofort verliebt und als ich bei einer Lesung eine exklusive Leseprobe daraus hörte, war klar, dass ich es lesen musste. Obwohl ich gestehen muss, dass ich Claudias Bücher auch ohne all das lesen würde, blind sozusagen.

Viel zum Inhalt mag ich gar nicht verraten. Nur so viel: Es geht um Musik, die Liebe und um ein Versprechen.

Claudia nimmt ihre Leser dieses Mal nach Irland mit. Zunächst nach Dublin, später dann in eine kleinere Ortschaft an der Westküste. Wer der Autorin auf Social Media folgt, der weiß, dass sie ihre Settings so gut und authentisch wiedergeben kann, weil sie sich immer selbst ein Bild von Land und Leuten macht. Das merkt man ihren Geschichten auch an. In diesem Buch ist das ebenfalls wieder so. Beim Lesen wird man direkt nach Irland mitgenommen, so als wäre man selbst dort.

Aber die Autorin hat es nicht nur drauf, die Umgebung toll zu beschreiben, auch ihre Protagonisten und sonstigen Figuren fügt sie passgenau in die Geschichte ein. Hier ist das zum einen Bonnie, eine junge alleinerziehende Mutter, die versucht ihrem kleinen Sohn Josh ein schönes und liebevolles Leben zu bieten. Die beiden treffen auf Robert, einen älteren Herrn, der eine traurige Geschichte mit sich trägt. Und dann gibt es noch jede Menge andere Figuren. Besonders der erwähnte Küstenort hält viele liebenswerte Charaktere bereit. 

Der Roman spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen. Bonnie und Robert treffen in der Gegenwart aufeinander. Im anderen Zeitstrang begegnen die Leser Robert 18 Jahre zuvor. Mir hat der Wechsel zwischen den Zeiten sehr gut gefallen, denn ich mag es, wenn Vergangenheit und Gegenwart in dieser Art und Weise erzählt werden. Man erfährt so nach und nach, warum Robert oft traurig scheint und welchen Einfluss das Ganze auf die Gegenwart von Bonnie hat.

Das alles hat Claudia Winter mit ihrem flüssigen Schreibstil zu einem wundervollen Roman werden lassen. Emotional und wie immer auch mit vielen heiteren Szenen zum Schmunzeln, das Buch verspricht gute Unterhaltung.

Fazit:

Mit Ein Lied für Molly hat mich Claudia Winter ein weiteres Mal überzeugt. Der Roman ist ein absolutes Wohlfühlbuch. Sehr zu empfehlen.

Und wer es kulinarisch mag, findet hinten im Buch ein paar irische Rezepte zum Nachkochen.

5 Sterne

Dieses Buch erhielt ich als Rezensionsexemplar vom Goldmann Verlag! Vielen Dank.