Achte auf dein Gesicht - Rezension zu "Mimik"

Fitzek legt im Prolog direkt los. Gänsehaut! Kapitel 1 knüpft dann knapp 27 Jahre später an. Protagonistin Hannah Herbst kommt direkt in eine gefährliche Situation, die man so niemandem wünscht. Ein paar Kapitel weiter gibt es den nächsten Zeitsprung: 7 Jahre weiter. Nun gewinnt die Story endgültig an Fahrt. Hannah wird des Mordes beschuldigt, des Mordes an ihrer Familie. Sie will und muss also ihre Unschuld beweisen. Allerdings hat sie keine Erinnerung mehr an die fragliche Zeit. Jetzt wird es wirklich spannend, denn Hannah, erfahrene Mimikresonanz-Expertin, versucht nun sich selbst zu analysieren und so die Wahrheit herauszufinden. Wer oder was ihr dabei alles im Weg steht, müsst ihr selbst lesen.

Ich jedenfalls fand diesen Psychothriller wirklich gelungen. Zu jeder Zeit spannend und in fast jedem Kapitel wartet ein Richtungswechsel auf die Leser. Wie oft ich meine Täter-Theorie über Bord werfen und neu überdenken musste, kann ich gar nicht zählen. Und wähnt man sich bereits am sicheren Ende, haut einem Fitzek erneut alles um die Ohren. Mein Mund stand mir buchstäblich offen, als ich das Buch zuklappte. Wahnsinn! Wäre ich im Leben nicht drauf gekommen.

Mir hat der gesamte Aufbau sehr gut gefallen. Das Tempo war rasant, die Kapitel meist kurz. Es gab verschiedene parallel ablaufende Handlungsstränge, die man gut verfolgen konnte. An der einen oder anderen Stelle war für mich nicht immer alles nachvollziehbar, wie z. B. bestimmte Aktionen unter extremen Schmerzen.

Die Thematik der Mimikresonanz wurde hier sehr gut eingebracht und insgesamt zu einer wirklich guten Handlung verarbeitet.

Fazit:

Bei Fitzek scheiden sich ja bekanntermaßen die Geister, aber ich lese seine Bücher nach wie vor gerne. Mimik war hier keine Ausnahme. Ich kann es definitiv empfehlen und wünsche spannende Lesestunden.

5 Sterne

Dieses Buch erhielt ich als Rezensionsexemplar von Droemer Knaur! Vielen Dank.