Downton Abbey goes Meck-Pomm - Rezension zu "Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang

Ich habe sehr lange keinen historischen Roman gelesen und wusste nicht, ob ich es problemlos schaffen würde, ein Buch wie dieses zu lesen. Zumal dies ja auch Teil 1 dieser Saga ist. Aufgrund von Zeitmangel lief der Anfang eher zäh, aber sobald ich wirklich Zeit und Ruhe hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Geschichte beginnt 1912, also zwei Jahre vor Ausbruch des ersten Weltkriegs. Elisabeth, Tochter eines Hotelbesitzers, will mehr vom Leben als reich zu heiraten. Die junge Frau, die sich sogar mehr für die Führung des Hotels interessiert als ihr Bruder, der es gemeinsam mit dem Vater leitet, war mir sofort sympathisch. Zuweilen kann sie ziemlich bissig sein, aber gerade das unterstreicht ihren starken Charakter. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich zu einer toughen, erwachsenen Frau, und diesen Prozess mitzuverfolgen, war wirklich sehr spannend. Aber nicht nur Elisabeths Geschichte wird hier erzählt, auch die anderen Familienmitglieder sowie einige Angestellte werden näher vorgestellt.

Aus meiner Sicht hat die Autorin hier großartige Arbeit geleistet. Ich mag ihren Schreibstil sehr gern. Sie verzichtet auf viel Schnick-Schnack und schreibt klar und absolut mitreißend. Ich fühlte mich beim Lesen wirklich an den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückversetzt. Die Handlungsstränge waren insgesamt sehr emotional und vielfältig.

Fazit:

Was mir beim Lesen immer wieder durch den Kopf ging, war: Das ist ein deutsches Downton Abbey! Tolles Setting, interessanter Plot und viele spannende Protagonisten. Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

Dieser Roman wird Fans dieses Genres begeistern. Familiengeschichten sind, wenn sie gut geschrieben sind (und das ist hier absolut der Fall), einfach großartig. Klare Leseempfehlung!

5 Sterne

Dieses Buch erhielt ich als Rezensionsexemplar von Bastei Lübbe! Vielen Dank.