Taffe Ermittlerin - Rezension zu "Schwarze Nacht"

Ein neuer Krist. Neues aus dem Kalkbrenner-Universum. Um ganz genau zu sein: ein neuer Sera Muth Roman. Das ist ein nicht unwesentliches Detail, da dieses Buch unter "Kalbrenner 11" geführt wird, der Kommissar selbst hier aber nicht in Erscheinung tritt. Wer den letzten Band Fegefeuer gelesen hat, weißauch warum. Seine Kollegin Sera Muth ist dieses Mal im Lead, zum zweiten Mal nach Kalte Haut. Da sie immer an Kalkbrenners Seite war, war sie nie weg, rückt jetzt aber in die erste Reihe vor, was mich persönlich sehr gefreut hat. Sera ist eine tolle Ermittlerin, sympathisch und taff. Mir hat sehr gefallen, mit diesem Roman eine weitere privatere Seite an ihr entdeckt zu haben.

Wie in allen seinen Büchern geht es auch in Schwarze Nacht gleich zur Sache. Somit ist es direkt ab Seite eins spannend. Wie gewohnt wechselt Krist zwischen mehreren Handlungssträngen. Durch die Sprünge wird man so richtig in die Story gesogen und baut ein schnelles Lesetempo auf. Als geübter Krist-Leser weiß man, dass das dicke Ende irgendwann unerwartet vor einem stehen wird. Und obwohl man darauf vorbereitet ist, trifft es einen doch aus dem Nichts.

Krist versteht es wie kaum ein anderer, seine scheinbar losen Fäden wie Brotkrumen zu verstreuen und sie am Ende vollkommen logisch wieder zusammenzuführen, ohne die Leser auf dem Weg zu verlieren. Sein Schreibstil ist schon etwas besonderes.

Fazit:

Auch wenn ich sämtliche Krist-Bücher uneingeschränkt weiterempfehle, muss ich zugeben, dass  es Schwarze Nacht nicht auf meine Krist-Top 5 schafft. Zum absoluten Pageturner hat mir noch ein Fünkchen Thrill gefehlt, weshalb ich den Roman auch eher als Krimi labeln würde. Aber das ist natürlich Kritik auf seeeeehr hohem Niveau. Kauft das Buch und lest es! Ihr werdet es nicht bereuen!

4 Sterne

Vielen Dank an Martin Krist für das Vorab-Exemplar.