Verstörend und spannend - Rezension zu "Verity"

Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Roman von Colleen Hoover gelesen habe, auch Verity lag sehr lange in meinem Bücherregal. Vielleicht bin ich um das Buch herumgeschlichen, weil ich wusste, dass anders ist, als andere Bücher der Autorin.

Die junge Autorin Lowen soll den Thriller der Erfolgsautorin Verity Crawford zu Ende schreiben, da diese seit einem Autounfall im Wachkoma liegt. Um an Veritys Aufzeichnungen zu gelangen, zieht sie in das gemeinsame Haus der Familie und trifft dort auf Veritys Mann Jeremy. Im Laufe der Zeit kommen sich die beiden näher, während Lowen beunruhigende Entdeckungen macht.

Jedes Mal, wenn ich ein Buch von Colleen Hoover lese, bin ich sofort gefesselt – so auch bei diesem Werk. Doch diesmal war die Spannung auf eine ganz andere Art intensiv. Anstatt nur darauf zu hoffen, dass die Protagonisten am Ende zueinanderfinden, fragt man sich ständig: „WTF! Ist das wirklich gerade passiert?“ Der Roman ist unheimlich packend; ich hatte beim Lesen fast durchgehend Gänsehaut. Je weiter ich vorankam, desto verstörender wurde die Handlung – aber auf eine fesselnde Weise. Der überraschende Plottwist am Ende hat mich völlig unvorbereitet getroffen.

Die Autorin hat die Charaktere nicht nur oberflächlich skizziert, sondern ihnen viel Tiefe verliehen. In Kombination mit der konstanten Spannung von Anfang bis Ende war das Buch für mich ein absoluter Pageturner.

Fazit:

Dieses Buch war so anders, als alles, was ich zuvor von Colleen Hoover gelesen habe. Und ich hab es geliebt. Die Autorin lässt ihre Hauptprotagonisten zwischen Realität und Einbildung hin und herspringen, thematisiert heftige Inhalte und hat mich dadurch nachhaltig beeindruckt. Super spannend, auch wenn es einige grenzwertige Szenen gibt. Absolute Leseempfehlung, aber nichts für schwache Nerven!

5 Sterne