Bei manchen Büchern braucht man ein paar Seiten oder gar Kapitel, um richtig reinzukommen. Bei „Verraten“ war ich sofort dabei, denn es geht direkt spannend los. In Berlin geht eine Bombe hoch und Spezial-Agent Luk Krieger ist mittendrin. Von diesem Moment an, erlebt der Leser eine rasante Jagd nach dem Täter, aus dessen Perspektive auch einige Kapitel erzählt werden.
Florian Schwiecker schreibt erschreckend realistisch. Der Inhalt ist aktueller denn je und daher kommt die gesamte Story auch so glaubhaft rüber. Interessant sind besonders die Zuständigkeiten der deutschen Behörden sowie deren sicher vorhandenes Kompetenzgerangel.
Protagonist Luk Krieger ist ein sympathischer und authentischer Charakter. Er denkt mit ohne zu viel Blabla, denn schließlich zählt in seinem Job jede Minute. Mit Anna Cole bekommt er eine ebenso sympathische Partnerin an seine Seite. Sie ist tough und lässt sich von den Männern nicht die Butter vom Brot nehmen. Zusammen sind sie bereits nach kurzer Zeit ein gutes und effizientes Team.
Den Schreibstil von Florian Schwiecker mag ich gern. Er schreibt klar, flüssig und temporeich. Die Kapitel sind kurz gehalten und sorgen durch viel Action dafür, dass der Leser das Buch ungern aus der Hand legt. Inhaltlich scheint der Roman gut recherchiert und ich hatte nie das Gefühl einer übertriebenen Darstellung.
Fazit:
Dieser Thriller ist in Zeiten des Terrors wirklich nah an der Realität. Sehr flott und spannend erzählt, gespickt mit unterschwelligen Kritikpunkten am deutschen System.
Diesen intelligenten Agenten-Thriller empfehle ich gern weiter und freue mich schon auf den neuen Luk Krieger-Fall.
4,5 Sterne
Bibliografische Infos
Titel: Verraten
Autorin: Florian Schwiecker
Verlag: Edel Elements
ISBN: 978-3-8419-0505-5
Seiten: 288
ET: 2017-02
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