Das Cover war einer der Gründe dieses Buch in der Buchhandlung mitzunehmen. Es ist schön weihnachtlich, ohne überladen zu sein. Und die Grundfarbe gefällt mir besonders gut.
Als ich zu diesem Buch griff, wusste ich gar nicht, dass es im Prinzip eine Fortsetzung zu Weihnachten in der kleinen Buchhandlung ist. Das habe ich tatsächlich erst nach dem Beenden festgestellt. Ich habe auch festgestellt, dass das gar nicht so schlimm ist, da es sich auch gut einzeln lesen ließ.
Protagonistin Carmen arbeitet in einer urigen Buchhandlung in Edinburgh und lebt im Haus ihrer Schwester, deren Mann und deren vier! Kindern. Das allein bietet ja schon viel Stoff. Dazu kommt der genauso urige Besitzer der Buchhandlung, ein vertracktes Liebesleben und ein ätzender Geschäftsmann, der versucht sich in den Laden zu drängen.
Am Anfang kam ich relativ schwer rein, obwohl mir der Erzählstil gefiel. So richtig im Lesefluss war ich erst nach etwa der Hälfte. Dann wollte ich aber durchziehen. Und das hab ich dann auch.
Besonders angetan hat es mir der alte schrullige Buchhändler Mr McCredie, über den ich immer wieder schmunzeln konnte. Carmen fand ich einerseits anstrengend, aber andererseits auch wirklich herzensgut. Die Mischung aus tollen Charakteren und detaillierten Settingbeschreibungen hat mich letztlich überzeugt. Ich war noch nie in Edinburgh oder überhaupt in Schottland, aber Jenny Colgan hat diese Stadt wirklich grandios beschrieben, sodass ich ganz konkrete Bilder im Kopf hatte. Und jetzt habe ich natürlich den Wunsch mal dorthin zu reisen - am besten zur Weihnachtszeit.
Fazit:
Nach einem eher lauwarmen Start hat mich der Roman dann doch irgendwann eingefangen und ein schönes warmes Weihnachtsgefühl hinterlassen. Genau richtig, um sich in eine schöne Decke zu kuscheln, ein Heißgetränk zu gönnen und nach Edinburgh entführen zu lassen.
4 Sterne
Bibliografische Infos
Titel: Winterträume in der kleinen Buchhandlung
Autor/in: Jenny ColganVerlag: Piper
ISBN: 978-3-492-31912-6
Seiten: 416
ET: 2023-09
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